Schäuble-Vorstoß zum Thema Sommerferien: Tourismuswirtschaft kritisiert Vorschlag zur Unzeit

Veröffentlicht am 21.04.2020
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Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft kritisiert den Vorschlag von Wolfgang Schäuble, die Sommerferien zu verkürzen und lehnt diesen aufs Deutlichste ab. BTW-Generalsekretär Michael Rabe erklärt dazu:

„Unternehmen wie Bürger brauchen Verlässlichkeit und Planbarkeit, statt weiterer Verunsicherung durch eine völlig unnötige und unverantwortliche Diskussion, die der Bundestagspräsident heraufbeschwört! Wir alle hoffen, dass im Sommer Reisen und Ausflüge – im Sinne von Bürgern wie Unternehmen - zumindest in Teilen und unter Auflagen wieder möglich sein werden. Vor diesem Hintergrund halten wir die Forderung von Wolfgang Schäuble sowohl aus wirtschaftlicher wie auch aus gesundheitlicher Sicht für unverständlich und unverantwortlich. Für die Unternehmen der Tourismuswirtschaft würden eingeschränkte Ferienzeiten zusätzlich zu den schon erfolgten massiven Schäden weitere kaum verkraftbare Umsatzverluste bedeuten. Unsere Branche ist von der Coronakrise schon jetzt so betroffen wie keine zweite. Es herrscht blanke Existenzangst und wir brauchen endlich mehr politisches Verständnis für die Schäden, die die bislang fraglos notwendigen Coronamaßnahmen in unserer Branche anrichten. Der Vorschlag Schäubles lässt jedoch genau dieses Verständnis für unsere Branche vollends vermissen. Darüber hinaus gilt: Die Bürger werden im Sommer eine Auszeit vom Alltag und von den Coronabelastungen brauchen. Und last but not least ist der Vorschlag auch aus Sicht des Infektionsschutzes absolut kontraproduktiv. Statt Reisende und Ausflügler zeitlich möglichst weit zu entzerren, indem man sie auf den kompletten vorgesehen Ferienzeitraum verteilt, würde eine Kürzung dazu beitragen, dass mehr Menschen als notwendig gleichzeitig unterwegs wären.“

www.btw.de

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