1963

"Wer sich selbst treu bleiben will, kann nicht immer anderen treu bleiben" [Christian Morgenstern]

Die Welt 1963

Zwischen Moskau und Washington wird der "Heiße Draht" installiert. "I have a dream" sagt Martin Luther King und führt einen 200.000 Menschen-Protestzug nach Washington an gegen die anhaltende Rassendiskriminierung. John F. Kennedy begeistert die Berliner mit seinem berühmten Ausspruch " Ich bin ein Berliner" und wird wenig später zum Entsetzen der Welt in Dallas ermordet. Der Vietnamkrieg fordert mittlerweile 10.000 Tote monatlich.

In Deutschland tritt Konrad Adenauer zurück und "Mr. Wirtschaftswunder" Ludwig Erhard wird Bundeskanzler. Papst Johannes XXIII. stirbt. Weißer Rauch verkündet einen neuen Papst: Paul den VI. Das Hantieren mit Monsterspulen geht zu Ende, denn Philips bringt die erste Tonbandkassette in den Markt. Am 8.August werden in England beim legendären Postraub 28 Millionen Mark erbeutet und der Chef der Posträuber-Bande Ronald Biggs erlangt zweifelhafte Berühmtheit. Die großen Toten des Jahres neben JFK und dem Papst: Theodor Heuss, Erich Ollenhauer, der Dichter Jean Cocteau, Aldous Huxley, der Maler Georges Braques, Gustaf Gründgens, Edith Piaf und der Komponist Paul Hindemith. Berühmte Wiedergeborene: die verschütteten deutschen Bergbaukumpels im "Wunder von Lengede" Brad Pitt, Till Schweiger und Johnny Depp teilen sich das turbulente Geburtsjahr 1963.

Der Verband 1963

Zunehmende Professionalisierung im Verband. Die erste Ausgabe eines VDSM-Informationsdienstes erscheint. Geplant sind jährlich etwa zehn Ausgaben als informelles Bindeglied zwischen Vorstand und Mitgliedern. "Ein wenig kollegial-privates Fluidum soll nicht fehlen", schreiben die Herausgeber des Erstlings.

Die JHV findet im Juli nur knapp eine Woche nach Kennedies berühmter Rede in Berlin statt mit 19 stimmberechtigten Mitgliedern. Stadtamtmann und Stadtoberinspektor liest man in der Liste nicht gerade selten. So debattiert man dann auch munter über den Unterscheid zwischen Allzweck- und Mehrzweckhallen (?), darüber dass die einen gemeinnützig sind und die anderen Körperschaftssteuer zahlen und entdeckt viel Trennendes. Die Lösung: Für die kommunalen und die privatwirtschaftlichen Hallen werden nun separate Arbeitsgruppen gegründet. Man freut sich über sechs neue Mitglieder, darunter die erste ausländische Halle aus Wien. Und fragt sich nach den Gründen für den plötzlichen Austritt der Rhein-Main-Hallen Wiesbaden unter dem Expräsidenten Stenger. Ganz einfach: der hatte in aller Stille an einem Konkurrenzverband "gewerkelt" ........Die untreuen Außenseiter scheitern letztlich mit dem Versuch, eine "Europäische Interessengemeinschaft der Veranstaltungshallen" zu gründen. Auch den, der zu früh kommt, bestraft eben das Leben!

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